«Landwirtschaft soll sich zukunftsgerecht entwickeln»
Nachgefragt bei Beatrice Derrer im ZÜRCHER BAUER Ausgabe 35 | 29. August 2025

Sie wurden am Montag als Nachfolgerin von Altkantonsratspräsident Jürg Sulser gewählt. Herzliche Gratulation!
Welche Rolle spielt die Landwirtschaft in Ihrem Leben?
Ich bin auf dem elterlichen Betrieb aufgewachsen und bereits als Kind war ich oft mit meinem Vater auf dem Feld, im Stall oder im Wald. So wurde mir die Liebe zum Bauerntum mit auf den Weg gegeben und das ist bis heute so geblieben. Zusammen mit meinem Mann und dessen Bruder bewirtschaften wir einen Betrieb mit rund 50 Hektaren Nutzfläche mit Milchvieh und Grossviehmast.
Welche landwirtschaftlichen Themen liegen Ihnen besonders am Herzen und wofür möchten Sie sich im Kantonsrat starkmachen?
Die landwirtschaftlichen Flächen in unserer stadtnahen und urbanen Gegend werden durch geplante Bauprojekte und starkes Bevölkerungswachstum immer mehr bedroht. Die produzierende Landwirtschaft soll weiter gestärkt werden, damit sie sich zukunftsgerecht und auch effizient entwickeln kann.
Wo sehen Sie die grössten Herausforderungen für die Zürcher Landwirtschaft in den nächsten Jahren?
Generell ist es wohl der demografische Wandel. Die Höfe werden laut der Agrarforschung immer später übergeben und es gibt weniger Neueinsteiger. Somit häufen sich Pacht oder Verkauf an andere Betriebe und dies bedeutet einen grundlegenden Strukturwandel. Das birgt zum einen Risiken, aber kann auch eine Chance für neue Herausforderungen bedeuten.
Sie wehren sich gegen immer neue Regulierungen. Welches ist Ihr Rezept, um die zunehmende Belastung der Betriebe zu verringern?
Das Rezept für die bürokratische Entlastung landwirtschaftlicher Betriebe erfordert ein Zusammenspiel verschiedener Punkte, die auf betrieblicher und politischer Ebene anzusetzen sind. Die Minimierung administrativer Aufgaben mit einer einfachen und einheitlichen Digitalerfassung kann den komplexen bürokratischen Anforderungen abhelfen.
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